Seid ihr auch manchmal so ungeduldig und möchtet am allerliebsten direkt mit dem Nähprojekt starten, in das ihr euch gerade verguckt habt? Dann fällt eure Wahl vielleicht auch häufiger auf ein digitales Schnittmuster, das ihr gleich nach dem Kauf in eurem Postfach findet. Einziges Manko der digitalen Schnittmuster ist die Tatsache, dass ihr zu Hause den Schnittbogen zusammenkleben müsst.
Wie das aber schnell und einfach funktioniert, haben wir für euch in diesem Blogpost zusammengefasst.
Das beinhalten digitale Schnittmuster von Schnittduett
Kauft ihr ein digitales Schnittmuster von Schnittduett, erhaltet ihr immer drei PDF-Dateien:
- Eine bebilderte Nähanleitung
- Einen Schnittbogen im Großformat, für diejenigen, die sich später doch noch entscheiden, den Schnittbogen in einer Druckerei drucken zu lassen
- Und das Schnittmuster auf mehrere DIN A4-Seiten aufgeteilt, die ihr direkt selber ausdrucken und nach der beiliegenden Anleitung zusammenkleben könnt
ZIP-Datei öffnen und entpacken
Euer digitale Schnittmuster erhaltet ihr bei uns als zip.-Datei. Eine Zip-Datei hilft, große Datenmengen verlustfrei zu komprimieren (=verkleinern). Um diese Zip-Datei zu entpacken, benötigt ihr ein entsprechendes Programm für euren Computer, das ihr euch kostenfrei im Internet herunter laden könnt. Hier gibt es eine Vielzahl an Angeboten für unterschiedliche Betriebssysteme und Vorlieben. Solltet ihr die Datei auf eurem Handy oder Tablet öffnen wollen, benötigt ihr auch hier häufig eine App, die das Entpacken der Datei ermöglicht.
Ausdrucken der einzelnen Schnittbogenseiten
Wichtig beim Druck des Schnittbogens in DIN A4 ist die korrekte Druckereinstellung. Achtet unbedingt darauf, dass ihr KEINE Seitenanpassung vornehmt und die Bögen in 100% Größe ausdruckt. Viele Systeme ändern hier die Größe des Ausdruckes etwas ab – verkleinern diese z.B. um ein paar Millimeter damit sie besser auf das Papier passen. Diese Millimeter je Seite können bei einem ganzen Schnittbogen und damit am Ende auch bei eurem Kleidungsstück eine Menge ausmachen.
Um zu überprüfen ob die Seiten in der korrekten Größe ausgedruckt wurden, gibt es auf einer der Seiten ein Testquadrat mit der Größe 5 cm x 5 cm. Messt dieses sicherheitshalber mit einem Lineal nach. Stimmen die Seitenlängen des Testquadrates, habt ihr die Seiten korrekt gedruckt und könnt anfangen sie zum Schnittbogen zusammenzukleben.
Schnittmuster zusammenkleben
Die korrekte Reihenfolge
Vermutlich sitzt ihr nun vor einem Haufen Papier und fragt euch, wie ihr ihn am geschicktesten zu einem großen Bogen zusammenkleben könnt. Beginnen wir mit der Reihenfolge der Blätter: Alle Blätter sind durchnummeriert mit einer Buchstaben-Zahlenkombination. Dabei steht der Buchstabe für die Reihe und die Zahl für die Anordnung innerhalb der Reihe. A1, A2, A3, A4, A5 würden, von links nach rechts nebeneinandergelegt, die erste Reihe bilden. B1, B2, B3, B4, B5 entsprechend die zweite Blätterreihe darunter usw.
Eine Hilfestellung findet ihr auch immer im Druckplan, den ihr auf den ersten Seiten der Nähanleitung findet. Hier seht ihr den zusammengeklebten Schnittbogen im Kleinformat und könnt euch daran orientieren.
Beginnt beim Zusammenkleben mit A1 und A2, fügt dann A3 hinzu usw. Nehmt euch das erste Blatt vor und schneidet am folgenden Blatt den Kleberand, entlang der in der Zeichnung markierten gestrichelten Linie, ab.
Klebt die beschnittene Kante von A2 so auf A1, dass die Linien aufeinandertreffen und die Klebefläche (gelb) von A2 bedeckt ist. Nutzt hier entweder Klebeband oder einen Klebestift. Geht so weiter vor, bis ihr die Reihe fertig habt. Folgt dem Prinzip auch für die Reihe mit dem Kennbuchstaben B usw. Am Ende ist euer Schnittbogen im Großformat fertig.
Eine weitere Variante ist die Dreieckvariante. Dabei schneidet ihr nicht die ganze Klebeseite von A2 ab, sondern nur die obere und unter Ecke innerhalb des Kleberandes.
So könnt ihr die Ecken von A1 und A2 genau aneinandersetzen und diese erst einmal mit einem kleinen Stück Klebeband fixieren. Arbeitet euch so weiter vor, bis der Schnittbogen vollständig ist. Bevor ihr nun ausschneidet, solltet ihr die Schnittkanten innerhalb eurer Größe zusätzlich mit Klebestreifen befestigen.
Schnittmuster ausschneiden und losnähen
Alles, was ihr jetzt noch tun müsst, ist eventuelle Schnittanpassungen einzuzeichnen, eure Größe ausschneiden oder abpausen und natürlich nähen.
Kommt in unsere Facebook-Gruppe
Wenn ihr auf der Suche nach Austausch oder Inspirationen zu unseren Schnittmustern seid oder Fragen zu unseren Schnitten habt, kommt gern in unsere geschlossene Facebook-Gruppe “Schnittduett-Kollektiv“. Wir freuen uns auf Euch!
Wir wünschen Euch viel Spaß mit unserem neuen Blusenshirt Bloom und freuen uns auf all die Kreationen, die uns begegnen werden.
Liebe Grüße,
Anja und Selmin, euer Schnittduett
Ich finde es sprechen zwei Gründe gegen die Verwendung von Klebeband:
– Man kann bei den Anpassungen des Schnitts an die eigenen Maße in den Klebeband-Bereichen nicht mehr mit Bleistift arbeiten sondern braucht zusätzlich noch einen Folienstift. Dieser ist allerdings dann wieder nicht einfach wegzuradieren, wenn man z.B. eine Kurve noch etwas anpassen möchte. Und zwischen zwei Stiften wechseln finde ich auch unnötig mühsam.
– Klent man nur stellenweise Klebeband, zahnen die Blätter oft unschön auf, klebt man die ganze Kante verbraucht man Unmengen Klebeband.
– Sollte man das Schnittmuster mal wegwerfen wollen, kann das Altpapier nicht mehr wiederverwendet werden, sondern es muss alles gemeinsam in den Restmüll. Oder man puhlt 2h Klebeband ab 😉
Auch viele papierbasierte Klebebänder dürfen nicht in den Papiermüll. Da ist man mit einem kleine, wasserlöslichen und lösemittelfreien Klebestift deutlich besser dran. Ein Strich und die gesamte Kante kann schnell und einfach verklebt werden. So macht Bögen kleben dann auch richtig Spaß 🙂
Grüße!
Liebe Sabine, danke für Deinen Kommentar. Natürlich kann hier jeder nach seinen Vorlieben vorgehen und entweder einen Klebestift oder Streifen nutzen:-) Liebe Grüße, Selmin